Molekulare Diagnostik (Infektiologie)

Der molekulare Nachweis von viralen und bakteriellen Erregern bzw. deren Nukleinsäuren (RNA und DNA) ist sehr sensitiv, schnell und spezifisch, erlaubt eine genaue Diagnosestellung und spielt bei der Therapiewahl eine wichtige Rolle.

Zusätzlich sind molekularbiologische Methoden vom Vorteil bei der Identifizierung von schlecht bzw. nichtanzüchtbaren Erregern (z. B. Chlamydien, Borrelien, Enteroviren) oder bei Vorliegen von sehr geringem Probenvolumen bzw. einem für den Patienten belastenden Entnahmeweg (z. B. Liquor, Bronchiallavage oder Punktat).

Bei den meisten Untersuchungen liegen die Ergebnisse am nächsten Tag vor, bei einigen Notfallparametern sogar tagesgleich, wenn die Proben bis um 15:00 Uhr im Labor sind.

Unsere Schwerpunkte sind:

  • Bestimmung der HIV-, HBV- und HCV-Viruslast bei Erstdiagnose und zur Therapiekontrolle (Cobas 6800 Roche Diagnostics) sowie Hepatitis C-Genotypbestimmung
  • Nachweis von Influenza und anderen respiratorischen Erreger (RSV, Pertussis, Legionellen)
  • Nachweis von VZV, HSV, BK-Viren, Zytomegalie- und Epstein-Barr-Viren v. a. bei immunsupprimierten Patienten
  • STI-Erreger (Chlamydien, Gonokokken, Mykoplasmen, Trichomonaden)
  • Nachweis von hygienerelevanten Erregern (MRSA, EHEC/EPEC, Noro- und Rotaviren, Hepatitis A und E)
  • Identifizierung und Differenzierung von sehr langsam wachsenden Haut- und Nagelpilzen (Dermatophyten) mittels Multiplex-PCR

Fachinformationen


 

Parasitendiagnostik – Umstellung auf Multiplex-PCR

Aufgrund der zum 01.07.2022 in Kraft getretenen Änderungen im EBM - Katalog ist auch unsere Parasitendiagnostik entsprechend umgestellt worden. Für die Untersuchung auf Giardia lamblia, Entamoeba histolytica und Cryptosporidium spp. ersetzt nun die PCR die weniger sensitiven Antigennachweise (Schnellteste und ELISA), welche in unserem Labor nicht mehr durchgeführt werden.

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EBM - Neuaufnahme und Erweiterung verschiedener Erregernachweise in der Mikrobiologie

Der nukleinsäurebasierte Erregerdirektnachweis (die PCR-Diagnostik) gehört zu den routinemäßigen Laboruntersuchungen bei der Abklärung zahlreicher Infektionskrankheiten. Aufgrund der zum 01.07.2022 in Kraft getretenen Änderungen im EBM - Katalog stellen wir unsere Erregerdiagnostik entsprechend um.

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STD-Screening durch PCR

Zu den weltweit häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen gehören, neben HIV, Hepatitis B und C, Humanen Papillomaviren und Syphilis, auch Chlamydien, Gonorrhoe, Trichomonaden, Herpes simplex virus (HSV) Typ1/2 und Mykoplasmen/Ureaplasmen. Unbehandelt können diese Infektionen die Gesundheit jedoch dauerhaft schädigen und zu Unfruchtbarkeit und chronischen Erkrankungen führen.

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Dermatophyten-PCR

Dermatophyten sind Fadenpilze, die epidermale Mykosen verursachen. Die drei wichtigsten Gattungen der Dermatophyten sind: Trichophyton, Microsporum und Epidermophyton. Die Diagnose der Pilzinfektion basiert derzeit auf Mikroskopie, Histologie und Kultivierung. Da die direkte Mikroskopie jedoch zu unspezifisch und die Anzucht langwierig ist (zwei bis vier Wochen), stellt die PCR in Kombination mit den anderen Befunden eine neue Option bei der Diagnosefindung oberflächlicher Pilzinfektionen dar.

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HPV-Test im Rahmen des Programms zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs
 

NEU: Ko-Testung aus zytologischer Untersuchung und HPV-Test alle 3 Jahre für Frauen ab 35 Jahren.

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